25. Mai: Ideen für ein lebenswertes Weißensee – workshops&more

25. Mai: Ideen für ein lebenswertes Weißensee – workshops&more

Für einen lebenswerten Stadtteil

Samstag 25. Mai 2019 * 11:00 – 17:00 Uhr

@Strandbad Weißensee & Freilichtbühne Weißensee

 

#Informationen, gestalten, basteln und malen für die Verkehrswende im Strandbad

Mit Groß und Klein bereiten wir ab 11:00 Uhr Material für den Aktionstag am 15. Juni 2019 vor und informieren über unsere Ziele, Aktivitäten und den Aktionstag.

#Workshops für die Verkehrswende in Weißensee in der Freilichtbühne

11:00 Uhr: Maßnahmen für den ÖPNV-Ausbau im Berliner Nordosten

Um den KFZ-Verkehr in Weißensee und im gesamten Berliner Nordosten zu reduzieren und den für den Klimaschutz dringend notwendige Verkehrswende einzuleiten ist der Ausbau des ÖPNV von großer Bedeutung. Was muss dazu konkret getan werden und was welche Bedürfnisse verbinden wir damit? Wir schauen uns mit Experten des Fahrgastverbandes IGEB und der IG Nahverkehr die notwendigen Maßnahmen an.

13:00 Uhr: Fahrradfreundliches Weißensee

Der Radverkehr in Berlin ist in den letzten Jahren in vielen Teilen Berlin stark gewachsen. Doch für eine erfolgreiche Verkehrswende stehen wir erst am Anfang des Ausbaus des Radverkehrs. Andere europäische Städte und auch deutsche Städte zeigen dass es noch riesige ungenutzte Potentiale in Berlin gibt. An unserem Stadtteil Weißensee sind jedoch positive Entwicklungen für den Radverkehr in den vergangen Jahren fast spurlos vorbei gegangen. Es gibt kaum brauchbare Fahrradwege und die Berliner Allee ist ein lebensgefährlicher und äußerst unangenehmer Ort für Radfahrende. Mit Expert*innen vom ADFC Pankow und Almuth Tharan (Grüne BVV Pankow) wollen wir beraten, welche Verbesserungsmaßnahmen für den Radverkehr in Weißensee dringend notwendig sind.

13:00 Uhr: Bessere Luft, weniger Lärm – Maßnahmen zur Reduzierung des KFZ-Verkehrs auf der Berliner Allee

Die Berliner Allee ist seit vielen Jahren stark belastet belastet durch den KFZ-Verkehr. Anwohnende sind dadurch enormen Belastungen durch Lärm und Schadstoffe ausgesetzt. Der Stadtteil wird von der stark befahrenen Straße zudem in zwei Hälften geteilt und die Überquerung stellt für viele Menschen eine alltägliche Gefahr dar. Doch wie kann der KFZ Verkehr an der Berliner Allee und in Weißensee konkret eingeschränkt werden? Welche Maßnahmen haben sich bewährt und müssten in Weißensee zur Anwendung kommen, um unseren Stadtteil wieder menschenfreundlicher zu machen? Gudrun Holz (BUND/KiezGestalten W’see) und Klaus Mindrup (MdB SPD) werden Ihre Ideen zur Diskussion stellen.

15:00 Uhr: Kreativ aktiv gegen Klimawandel und für die Verkehrswende

Der Klimawandel stellt eine der größten Gefahren unserer Zeit dar – das ist inzwischen weitgehender gesellschaftlicher Konsens. Deutschland hat überproportional zur Erderwärmung beigetragen und tut es weiterhin. Nun muss auf allen gesellschaftlichen Ebenen schnellstmöglich gehandelt werden. Aber ohne eine klimafreundliche Verkehrswende sind die notwendigen Ziele nicht erreichbar. Doch unsere Politik und Gesellschaft sind weit davon entfernt, mit der notwendigen Entschlossenheit für den Klimaschutz zu handeln. Ohne Druck „von unten“, von der Straße scheint ein erreichen der Klimaschutzziele illusorisch. Wir wollen gemeinsam mit Verkehrs- und Klimaschutz-Aktivist*innen von autofrei Berlin und Extinction Rebellion (angefragt) über Ihre Aktionsformen und deren Erfolge und mögliche Vernetzungen sprechen.

15:00 Uhr: Flächengerechtigkeit: Mehr Platz zum Leben & mehr globale Gerechtigkeit

Unsere Städte werden von Autos dominiert. In Berlin gibt es über 1,2 Millionen Autos und die Zahl der Pkw wächst weiter, obwohl sie in Berlin durchschnittlich 154 Stunden pro Jahr im Stau und dichten Verkehr stehen, so lange wie in keiner anderen deutschen Stadt. Der Berliner Verein PowerShift haben in ihrer Studie „Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit“ auch einen entwicklungspolitischen Blick auf den deutschen Auto-Wahnsinn geworfen und weisen auch auf die Ungerechtigkeiten bei der Rohstoffbeschaffung für die Automobilindustrie hin. Denn Rohstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Lithium, Kobalt oder seltene Erden werden oft unter katastrophalen ökologischen und menschenrechtlichen Bedingungen gewonnen. Sie sagen: Das Austauschen des Verbrennungsmotors durch einen Elektromotor ist noch keine Lösung – wir brauchen eine wirkliche Verkehrswende für den Klimaschutz und ein besseres Leben in den Städten.

Weiterlesen

Bericht von „Achtung Baustelle! Berliner ALLEe“ am 27.2. im Frei-Zeit-Haus

Bericht von „Achtung Baustelle! Berliner ALLEe“ am 27.2. im Frei-Zeit-Haus

Am 27. Februar hatten die Initiativen Aber hallo, Weißensee! und KiezGestalten, das Frei-Zeit-Haus und das Projekt Prima Klima in Weißensee zu einem Informations- und Vernetzungstreffen eingeladen. Ziel der Initiativen ist es gemeinsam mit engagierten Menschen aus der Nachbarschaft und allen an einer Verkehrswende Interessierten einen Aktionstag für eine menschenfreundliche Verkehrs- und Stadtplanungspolitik in Weißensee zu planen, der am 15. Juni 2019 auf der Berliner Allee stattfinden soll.

Anders als bei den regulären Vernetzungstreffen, bei denen es ums konkrete Ideen sammeln und Planen geht, stand an diesem Abend die Information im Vordergrund. Wir informierten über die aktuelle Situation auf der Berliner Allee, die geplanten Straßenbauvorhaben und ihre Konsequenzen sowie bisherige Bemühungen die Allee menschenfreundlicher, sicherer und ökologisch verträglicher zu machen.

Aktuell ist die Berliner Allee eine Tag und nach dröhnende und stinkende Kfz-Verkehrsader, die von Radfahrer*innen wie Fußgänger*innen sicherheitshalber gemieden wird und nur an wenigen Stellen sicher überquert werden kann. Unsere „Vision ist es, die Allee zu einer Lebensader für Weißensee zu machen“, betonte Christiane von Aber hallo, Weißensee! zur Einleitung.

Die Bürgerinitiative KiezGestalten ist schon seit fast zehn Jahren an diesem Thema dran, erfahren wir vom BI-Mitbegründer Jens Herrmann. Die BI hat sich bereits in den vergangenen Jahren engagiert, um gegen das Problem der massiven Lärmbelastung durch Kfz auf der Berliner Allee vorzugehen und ein Tempolimit auf 30km/h zu erreichen, das Verkehrslärm und die Schadstoffbelastung mindern und die Berliner Allee zudem sicherer machen würde.

Die sehr hohe Lärm- und Schadstoffbelastung sind allerdings nicht die einzigen Mängel der Berliner Allee. Auch im Bereich ÖPNV ist sie keineswegs menschenfreundlich gestaltet, z.B. erschweren umständliche Zu- und Umsteigewege, häufiger Tram-Stau, ungünstig platzierte Haltestellen, fehlenden oder unzureichende Fußgänger*innenüberwege und Mängel im Bereich der Barrierefreiheit die ÖPNV-Nutzung.

Besonders für Fahrradfahrer*innen ist es kaum möglich die Berliner Allee sicher zu befahren, denn Radwege fehlen komplett und durch die engen Fahrbahnen ist die Verkehrssituation auf der Allee für sie besonders unsicher.

Verschiedene Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung wurden von der BI bereits erwirkt, doch die auf Pankower Bezirksebene beschlossenen Querungen und ein Tempo 30–Limit sind vom Senat und der ihm unterstellten Verkehrslenkung (VLB) abgelehnt oder einfach nicht umgesetzt worden. Nun sind vom Senat Mittel für eine grundhafte Instandsetzung der nördlichen Berliner Allee von 2018-2022 eingeplant.

Weitere interessante Hintergrundinformationen zum Problem der Lärmbelastung und den geplanten Straßenbauvorhaben, die sich noch zusätzlich negativ auf die Situation auf der Berliner Allee auswirken werden, erläuterte Gudrun Holtz, Verkehrsingenieurin, die im Arbeitskreis Mobilität des BUND sowie bei Kiez Gestaltenaktiv ist.
So erfahren wir, dass der Verkehrslärm sowohl durch das Motorengeräusch sowie durch das Rollgeräusch der Reifen entsteht und die Lautstärke von der Fahrgeschwindigkeit abhängig ist. Daher wäre ein Tempolimit eine wirksame Strategie, um gegen die gesundheitsschädliche Lärmbelastung vorzugehen und würde eine deutlich hörbare Verbesserung erzielen.
Zudem erläuterte Gudrun Holtz mehrere geplanten Straßenbau- und Bauvorhaben: eine Verbindungsstraße zwischen Karow und der B2 (Berliner Allee), die nach Senatsschätzungen ca. 6400 weitere Kfz auf die Berliner Allee südlich von Malchow leiten würde und die bis 2030 geplanten Ortsumfahrung Malchow, die nach Senats-Prognosen zu einem Anstieg des Verkehrs von derzeit rund 30.000 auf dann 44.000 Kfz am Weißen See führen wird.

Aber könnten nicht Neubauten den Verkehr durch schnellere und effizientere Systeme verringern? Genau das Gegenteil ist der Fall, zeigte Gudrun Holtz!
Denn das statistische Reisezeitbudget eines Menschen beträgt durchschnittlich ca. 1-1,5 Stunden täglich und ist eine der stabilsten Mobilitätskenngrößen und global und im zeitlichen Verlauf konstant. Das heißt für uns: werden Umwege verringert und schnellere Straßen gebaut, werden auch längere Strecken gefahren und die eingesparte Zeit wird nicht für Aktivitäten außerhalb des Verkehrs genutzt. Straßenbau verringert also Umwege und erzeugt dadurch Verkehr.

Bleibt die Frage, wie der Verkehr auf der Berliner Allee am Menschen- und Klimafreundlichsten gestaltet werden kann? Die bereits vorhandene Straßenbahn ist neben einem starken Fahrradnetz hierfür der wichtigste Baustein. Ihre weitere Attraktivierung der weitere Ausbau sind erste Wahl. Die Straßenbahn muss dabei auch auf anderen Linien ausgebaut werden. Aber wäre nicht eine U-Bahn viel besser? Manchmal ja, aber sie wäre auch 24mal so teuer und ihr Bau würde 8,5 mal so lange dauern, zeigt ein Vergleich bisheriger Bauprojekte in Berlin, erklärte Holtz. Diese Zeit und dieses Geld haben wir nicht.

Nachdem wir nun erfahren haben, welche Mängel und Probleme auf der Berliner Allee bestehen und was durch die Neubaupläne zusätzlich auf uns zu kommen könnte, wird es Zeit für die Verkehrswende aktiv zu werden!

Am Dienstag 5. März um 19:00 Uhr findet das nächste Vernetzungstreffen im Frei-Zeit-Haus statt. Wir freuen uns gemeinsam mit allen Interessierten unseren Aktionstag mit einem bunten Treiben aus Anwohner*innen, Freizeiteinrichtungen, Schüler*innen-Aktivitäten, anliegenden Geschäftsleuten, Fahrraddemos, Begrünungsaktionen, Straßenaktivitäten und vielem mehr zu planen.

All Interessierten sind eingeladen sich auf der Mailingsliste der Initiative einzutragen. (Sarah)

Hier die Powerpoints der Inputs vom 27.2.:

Workshop-Beschreibung „Mit Messer und Gabel das Klima retten!“

ACHTUNG: Wir bitten (Schul-) externe Gäste 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn bei unserer Anmeldung am Schuleingang zu sein und sich dort anzumelden!

Workshop-Themen am Mittwoch 13. März 2019

Cäse ohne Milch – Umweltfreundlich und gesund kochen!
8:30 bis 9:30 Uhr mit Beba Baxter

Beba Becker bereitetet vegane, überwiegend roh-vegane Gerichte zu. Sie berät, gibt Rezepte weiter und bietet in kleinem Rahmen auch Catering an. Ihre Philosophie: Gesunde, umweltfreundliche, oft auch vegane oder Rohkost Gerichte, die einfach nachgekocht werden könnte. Bevorzugt aus regionalen Zutaten und möglichst ohne umweltschädigende Verpackungen. Sie so unsere klimaneutrale Küche der Zukunft aus?

Gastro mit Gerettetem

08:30 bis 09:30 mit The Real Junkfood Project

„Feed bellies, not bins“ – Fülle Mägen, keine Mülleimer, ist das Motto von The Real Junk Food Project, einem globalen Netzwerk von Essensretter-Projekten mit einem „Pay as you feel“-Konzept, die das Ziel haben die Lebensmittel­verschwendung zu reduzieren. 2015 ist das Real Junkfood Project auch in Berlin angekommen. Neben offenen Büffets auf Spendenbasis, Koch-Workshops zur Resteverwertung kochen die Aktivist*innen des Projekts im Rahmen eines Catering-Service und für Events leckere Gerichte aus Lebensmitteln, die sonst in der Mülltonne gelandet werden.

Ein langfristiges Ziel der Aktivist*innen ist es ein Café/Restaurant zu eröffnen, das auch auf dem „Pay as you feel“-Konzept basiert und Gerichte aus gerettetem Essen serviert, wie es sie in Großbritannien schon in zahlreichen Städten gibt.

Lebensmittel verwenden statt verschwenden – Gerettetes zubereiten
8:30 bis 9:30 Uhr mit Restlos glücklich e.V.

Die Aktivist*innen von Restlos glücklich kochen mit überschüssigen Lebensmitteln und geben diesen eine zweite Chance. Ob krummes Gemüse, falsch etikettierte Ware oder Fehllieferungen, in Workshops, Bildungsprojekten und bei Events werden sie alle verarbeitet. Wie und warum kam es zu diesem ungewöhnlichen Projekt? Was hat das mit dem Klimaschutz zu tun?

Biovegane und solidarische Landwirtschaft
8:30 bis 9:30 Uhr und 10:20 bis 11:20 Uhr mit Plantage farm

Wer kennt heutzutage noch eine*n Bauer*in? Mit dem Konzept der solidarischen Landwirtschaft soll sich das ändern! Wie geht das? Die Macher*innen des Brandenburger Landwirtschaftprojekts Plantage Farm erklären uns das Prinzip und zeigen uns warum biovegane Landwirtschaft ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz ist.

Solidarisch, kollektiv und abseits des Mainstreams
10:20 bis 11:20 Uhr mit Schnittstelle

Schnittstelle ist ein Vertriebskollektiv. Die von ihnen vertriebenen Lebensmittel werden bio, möglichst regional, auf jeden Fall aber jenseits des agrarischen Mainstreams produziert: von Kollektiven, Genossenschaften oder auch KleinstproduzentInnen, die die Vorstellungen von einer anderen, solidarökonomischen Landwirtschaft teilen.

Tofu regional, kollektiv und in Handarbeit
10:20 bis 11:20 Uhr mit Soy Rebels

In den vergangen Jahren haben sich in Berlin einige Gewerbebetriebe als Kollektive organisiert. Arbeiten ohne Chef ist ihre Devise. Die Soy Rebels vom Ostkreuz berichten uns aus ihrer Praxis und warum sie sich ausgerechnet der Tofu-Herstellung gewidmet haben? Warum sollten Gastronom*innen und Konsument*innen zum Manufaktur-Tofu der Rebellen greifen? Und was trägt diese Wahl zum Klimaschutz bei?

Kleinbäuerlicher Widerstand und solidarische Konsument*innen
10:20 bis 11:20 Uhr mit La Via Campesina/AbL

Kleinbäuer*innen stehen weltweit unter Druck. Die industrialisierte Landwirtschaft, Bodenspekulation und Agararpolitiken zu Gunsten von Großgrundbesitzern und Industrie haben ein weltweites Höfesterben zur Folge. Doch Kleinbäuer*innen sind weltweit immer noch das Rückgrat unserer Ernährung. Dem Modell industrieller Agrar- und Agrochemiekonzerne widersetzen sie sich mit einer auf Nachhaltigkeit und Solidarität zielenden Wirtschaftsweise. Eine Bäuerin aus einem Hofkollektiv in Brandenburg erklärt uns, was die kleinbäuerliche Landwirtschaft zum Klimaschutz und zur Ernährungssouveränität beitragen kann und warum wir als Konsumt*innen den Versprechungen der Konzerne skeptisch begegnen sollten ?

 

 

 

Workshop-Themen am Mittwoch 20. Februar 2019

 

Lebensmittel verwenden statt verschwenden – retten & teilen
8:30 bis 9:30 Uhr mit Foodsharing

Mehr als ein Drittel der globalen Lebensmittelproduktion landet weltweit auf dem Müll. Die Initiative Foodsharing hat ein bundesweites, stetig wachsendes Netzwerk aufgebaut, dass genießbare Lebensmittel vor der Vernichtung rettet – für alle! Wie entstand Foodsharing und wie funktioniert es? Warum ist Foodsharing ein praktischer Ansatz für den Klimaschutz und welche sozialen Vorteile bietet das Konzept?

 

Partnerschaftlich und klimagerecht handeln
8:30 bis 9:30 Uhr mit Ethiquable

Fairer Handel hat sich inzwischen auch in den Regalen der Discounter-Ketten etabliert. Doch was steht hinter dem Konzept fairen Handels und welche Unterschiede gibt es? Wir haben Experten der Handelsorganisation Ethiquable eingeladen, ihre Arbeitsweisen, Grundsätze und Bemühungen für den Klimaschutz darzustellen. Was bedeutet der Klimawandel für die Produzent*innen im globalen Süden und wie kann der faire Handel helfen? Am Beispiel der kooperative Norandino (Peru) zeigt dieser Workshop praktische Schritte für mehr Klimagerechtigkeit.

 

Der Öko-Fußabdruck unserer Ernährung
8:30 bis 9:30 Uhr und 10:20 bis 11:20 Uhr mit den Weltacker-Aktivist*innen

Wie ernähren wir uns morgen? Es ist eine Frage der Fläche: 2000 m² bekommt jeder Mensch, wenn wir die globalen Ackerflächen gleichmäßig aufteilen. Mit dem 2000 m² Weltacker vermitteln wir ein Gefühl für die eigene Rolle in der globalen Landwirtschaft.

Wir führen globale Herausforderungen auf ein menschliches Maß zurück. Denn zu „meinen“ 2000 m² kann ich eine Beziehung aufbauen und dafür Verantwortung übernehmen. Im Workshop schauen wir uns den Flächenbedarf verschiedener Gerichte an und erfahren welchen Anteil tierische und pflanzliche Zutaten haben.

 

Lebensmittel verwenden statt verschwenden – Gerettetes zubereiten
8:30 bis 9:30 Uhr und 10:20 bis 11:20 Uhr mit Restlos glücklich e.V.

Die Aktivist*innen von Restlos glücklich kochen mit überschüssigen Lebensmitteln und geben diesen eine zweite Chance. Ob krummes Gemüse, falsch etikettierte Ware oder Fehllieferungen, in Workshops, Bildungsprojekten und bei Events werden sie alle verarbeitet. Wie und warum kam es zu diesem ungewöhnlichen Projekt? Was hat das mit dem Klimaschutz zu tun?

 

Biovegane und solidarische Landwirtschaft
10:20 bis 11:20 Uhr mit Plantage farm

Der Workshop wird am 13.3. nachgeholt.

Wer kennt heutzutage noch eine*n Bauer*in? Mit dem Konzept der solidarischen Landwirtschaft soll sich das ändern! Wie geht das? Die Macher*innen des Brandenburger Landwirtschaftprojekts Plantage Farm erklären uns das Prinzip und zeigen uns warum bio-vegane Landwirtschaft ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz ist.

 

Regionale Manufaktur-produktion statt Konzernnahrung
10:20 bis 11:20 Uhr mit Saucenfritz

Die Weißenseeer Manufaktur Saucenfritz stellt qualitativ hochwertige Bio-Saucen, Dips und Dressings in Handarbeit her. Was Saucen-Fritz gegenüber den Großproduzenten der Lebensmittelindustrie auszeichnet, wie es zu „Saucenfritz“ kam und nach welchen ökologischen und sozialen Grundsätzen er arbeitet, wird Herr Fritz uns direkt berichten.

 

Bericht vom Werkstatt-Tag „Mobilität“

Bei unserem Werkstatt-Tag am 3. November diesen Jahres haben wir uns über Ideen ökologische Formen der Mobilität ausgetauscht. Interessant war die Anzahl der Alternativen, die es in Deutschland gibt, um Autos zu ersetzen.

Besondere Aufmerksamkeit fand dabei die Möglichkeit, das vor Kurzem erworbene Lastenfahrrad des tagungswerks zu verleihen. Mit dem Lastenrad ist es möglich auch größere Einkäufe zu erledigen, sehr schwere Gegenstände oder kleine Kinder ohne viel Aufwand zu transportieren und sich dabei ökologisch freundlich fortzubewegen. Beim Werkstatt-Tag wurden zunächst Ideen gesammelt und dann ein Plan entwickelt wie die Vermietung und Nutzung dieses Fahrrads umgesetzt werden kann. Dabei wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verleihmöglichkeiten und möglichen Standorte diskutiert sowie über die Öffentlichkeitsarbeit gesprochen, die die Gruppe nutzen kann, um unsere Idee bekannt zu machen.

Die Moderation des Workshops ermöglichte es, die meisten wichtigen Punkte bei der Entwicklung des Plans abzudecken. Es war auch interessant, die Erfahrung einer Person zu hören, die in dem Projekt fLotte mitwirkt, das den Verleih von Lastenrädern organisiert. Dies machte es möglich, Zweifel auszuräumen, besser zu verstehen, wie das Verleihsystem funktioniert, und in der Lage zu sein, den von uns entwickelten Plan konkret umzusetzen. 
Es war ein sehr fruchtbarer und erfolgreicher Tag, an dem wir einen Plan aufstellen konnten, um die Nutzung umweltfreundliche Verkehrsmittel zu in der Nachbarschaft zu erleichtern.

Daniela O.

Mit Messer und Gabel das Klima retten

Mit Messer und Gabel das Klima retten

Mittwoch 20.02. und 13.03.2019

von 8:30 bis 13:30 Uhr

in der Brillat-Savarin-Schule, Buschallee 23A, 13088 Berlin

An zwei Projekttagen beschäftigen wir uns mit den Themenbereichen ökologische und Solidarische Landwirtschaft, Partnerschaftlicher Welthandel, Lebensmittelverschwendung, pflanzliche Ernährung und alternative Produktionsweisen.

Unsere Ernährung ist wichtig für den Klimaschutz

Die Art und Weise wie wir uns ernähren, welche Lebensmittel wir einkaufen, wie wir sie verwenden und woher sie kommen ist nicht nur ein individuelles Thema. Unsere Ernährung trägt zudem mit 30-50% an den gesamten Treibhausgasemissionen einen wesentlichen Teil zur Klimaerwärmung bei. Es spielt also eine große Rolle, wie wir uns ernähren. Die Größe des C02-Fußabdrucks auf unseren Tellern hängt z.B. davon ab, ob wir regelmäßig Fleisch essen, uns vegetarisch oder vegan ernähren, ökologisch oder konventionell angebaut werden, von transnationalen Konzernen oder kleinen lokalen Unternehmen angebaut und produziert werden und wie sie verpackt und gelagert werden. Es sollte genug für alle da sein, doch aktuell landet etwa 1/3 der globalen Nahrungsmittelproduktion auf dem Weg vom Anbau bis zum Teller im Müll.

Und nicht nur das Klima leidet unter den Produktionsbedingungen unserer Nahrungsmittel. Durch die Strukturen der globalen Agrarindustrie und die Macht transnationaler Konzerne sind besonders Menschen im globalen Süden gezwungen unter prekären Bedingungen für einen Hungerlohn zu arbeiten. Das geht auch anders!

Wir haben Produzent*innen, Handel und Initiativen eingeladen, die zeigen, wie wir klimafreundlicher, gerechter und dabei auch gesund und lecker essen können ohne unsere Mitmenschen, unsere Umwelt und Tiere auszubeuten.

Die sechzehn Workshops stehen den angehenden Gastronom*innen der Brillat-Savarin-Schule und interessierten Nachbar*innen offen. Sie vermitteln verschiedene Perspektiven und Ansätze und werden vom anschließenden Markt der Möglichkeiten ergänzt, wo es Zeit und Raum für Information und Austausch und zum Kennenlernen einzelner Produkte gibt.

Mittwoch 20.2.2019


Workshops I 8:30–9:30h
Lebenmittel verwenden statt verschwenden – retten & teilenPartnerschaftlich und klimagerecht handelnLebensmittel verwenden statt verschwenden – Gerettetes zubereitenDer Öko-Fußabdruck unserer Ernährung
mit…Foodsharing Ethiquable Restlos glücklich Weltacker

Workshops II
10:20–11:20h
Lebensmittel verwenden statt verschwenden – Gerettetes zubereitenBiovegane und solidarische Landwirtschaft verschoben auf 13.3.!
Der Öko-Fußabdruck unserer ErnährungRegionale Manufaktur-produktion statt Konzernnahrung
mit… Restlos glücklich Plantage farm Weltacker Saucenfritz

Markt der Möglichkeiten
11:20–13:30h

Informieren, ausprobieren und kaufen
Mit den Produzent*innen, Händler*innen und Initiativen aus den Workshops sowie Plantage farm & slow food youth

 

Mittwoch 13.3.2019

ACHTUNG: Wir bitten (Schul-) externe Gäste 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn bei unserer Anmeldung am Schuleingang zu sein und sich dort anzumelden!


Workshops I 8:30–9:30h
Biovegane und solidarische Landwirtschaft Lebensmittel verwenden statt verschwenden – Gerettetes zubereiten

Gastro mit Gerettetem

mit…Plantage farm   Restlos glücklich Real Junkfood Project

Workshops II
10:20–11:20h
Solidarisch, kollektiv und abseits des MainstreamsBiovegane und solidarische LandwirtschaftKleinbäuerlicher Widerstand und solidarische Konsumentis

Cäse – Käse ohne Milch

Tofu regional, kollektiv und in Handarbeit
mit…Schnittstelle Plantage farm La Via Campesina/AbL Beba BaxterSoy Rebels

Markt der Möglichkeiten
11:20–13:30h

Informieren, ausprobieren und kaufen
Mit den Produzent*innen, Händler*innen und Initiativen aus den Workshops sowie slow food youth

 

Details zu den Inhalten der Workshop findet Ihr in der Workshop-Beschreibung (klick hier).

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

 

Das Projekt ist eine Kooperation des OSZ Gastgewerbe (Brillat-Savarin-Schule) mit der Initiative Prima Klima in Weißensee und dem Frei-Zeit-Haus Weißensee.

Bericht vom Workshop „Verkehrswende, Nulltarif, Fahrradstraßen – Aktionen für eine Zukunft ohne Autos“

Bericht vom Workshop „Verkehrswende, Nulltarif, Fahrradstraßen – Aktionen für eine Zukunft ohne Autos“

Im Mittelpunkt dieses dreistündigen Abendworkshops am 29. Oktober 2018 standen verschiedene, kreative Aktionsformen, mit denen wir uns für eine Verkehrswende hin zu mehr umweltfreundlicher Mobilität, einsetzen können. Es war ein bewegter und motivierender Abend mit Input, Videoclips und viel Raum für Diskussion und Austausch.

Der Ansatz unseres Referenten, des Verkehrswende-Aktivisten Jörg Bergstedt, ist es dabei Umweltschutz mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden. Zudem setzt er nicht auf Kompromisse und kleinschrittige Ziele, sondern auf radikale Forderung – kein Tempolimit, sondern lieber gleich eine autofreie Stadt – nur so könne eine echte Veränderung bewirkt werden!

Wir erfahren von aktuellen Ansäzen einen kostenlosen ÖPNV in verschiedenen Orten, u.a. auch der Stadt Tallin, umzusetzen und warum dieses Modell keineswegs abwegig und absurd ist, sondern nicht nur zu mehr sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz beiträgt, sondern sich, wenn die realen Kosten des Straßenverkehrs einbezogen werden, sogar wirtschaftlich auszahlen kann.

Doch bis diese Erkenntnis bei den politischen Entscheidungsträgern angekommen ist, bleibt nur kreativer Protest – beispielsweise durch „Aktionsschwarzfahren“: wer das Strafrecht gut kennt, kann kreativ damit umgehen und Lücken nuzen um Aufmerksamkeit zu generieren.

Mit einem Hinweisschild und Flyern darauf aufmerksam zu machen, ohne Ticket unterwegs zu sein, ist nicht nur ein deutliches Statement, sondern schützt auch vor einer Gefängnisstrafe. Denn noch immer werden in Deutschland jedes Jahr viele tausend Menschen für das Fahren ohne Ticket inhaftiert – eine vollkommen unangemessene Strafe, die zudem noch viele gesellschaftliche Folgekosten mit sich bringt. Für wen das dennoch zu riskant und konfliktgeladen ist, bleibt noch die Möglichkeit das eigene Ticket zu teilen, ein noch gültiges Ticket nach Ende der Fahrt weiterzuverschneken und sich mit schwarzfahrenden Menschen solidarisch zu erklären.

Zudem lernen wir eine Aktionsform kennen, die in besonderer Form die Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken kann: die Kommunikationsguerilla. So wurde Anfang des Jahres in Gießen flächendeckend ein Flyer verteilt, in dem u.a. im Namen der Oberbürgermeisterin dazu eingeladen wurde, den ÖPNV in Gießen für 9 Tage kostenlos zu testen. Die Aktion erregte nicht nur Aufsehen, sondern setzte auch eine, sogar überregional geführte Debatte über den Nulltarif in Gang.

Interessant sind auch die unterschiedlichen Möglichkeiten für Fußgänger*innen und Radhahrer*innen die Straßen wenigstens für begrenzte Zeit zurückzuerobern, z.B. mit Fahrraddemos oder einem Gehzeug, einem Holzrahmen in Größe eines Autos, mit dem sich Fußgänger*innen gleichberechtigt zu Autofahrer*innen über die Straßen bewegen und so den Verkehr ordentlich durcheinander bringen können.

Der Abend hat uns gezeigt, die Möglichkeiten sich für eine Verkehrswende einzusetzen sind vielfältig und beschränken sich nicht nur auf das eigene Mobilitätsverhalten.

Ohne Energie(wende) geht`s nicht – Bericht vom Klimaschutzworkshop

Am 9.6.2018 von 10:00-16:00 fand der Klimaschutz-Workshop „Ohne Energie (wende) geht`s nicht“ statt.

Bericht einer Teilnehmerin:

„Anfangs machten wir eine Vorstellungsrunde und es stellte sich bei den meisten von uns raus, dass nur wenig Vorwissen über das Energie-Thema vorhanden war.
Es war daher super, dass ein Energie-Experte von der Verbraucherzentrale als Referent eingeladen war. Dadurch erhielten wir fundierte Informationen über die Gefahr fossiler Energiequellen, wie z.B. Braunkohle und eine gute Einschätzung über den aktuellen (etw. ernüchternden) Stand der angestrebten Energiewende.
Nach diesem Input führte die Workshop-Leiterin Tanja ein Quiz speziell zum Thema Energie mit uns durch. Das machte viel Spaß. Per Powerpoint wurden multiple choice Fragen an das Whiteboard projiziert und wir haben in Kleingruppen die richtigen Antworten geraten.
In der Mittagspause aßen wir dann gemeinsam im Seminarraum und führten dabei unsere Gespräche über unsere Einschätzungen zum Klimawandel fort.
Danach hielt der Referent der Verbraucherzentrale einen zweiten Input, in dem es speziell um Möglichkeiten des Energiesparens im Haushalt ging. Es wurden viele hilfreiche Tipps vermittelt, die für uns z.T. auch neu waren. Es folgte dann ein längeres Gespräch darüber, was wir bereits im Alltag für`s Energiesparen tun und was wir noch verbessern könnten.
Im weiteren Teil ging`s darum, wie man auch politisch aktiv werden kann, z.B. gegen Kohle-Abbau und es wurden verschiedene kreative öffentlichkeitswirksame Aktionen und Initiativen vorgestellt.
In der Reflektionsrunde am Ende äußerten sich alle Teilnehmer_innen sehr zufrieden über den Workshop. Einen herzlichen Dank an die Workshop-Leiterin und den Referenten.“

Bericht über den Workshop „Ernährung und Klimaschutz – Infos und gemeinsames Kochen“

Zu Beginn des Workshops stellten wir uns vor und erzählten einander, welchen Bezug wir bereits zum Thema „Ernährung und Klimaschutz“ haben.

Im nächsten Teil diskutierten wir in großer Runde über die folgenden Fragen:

  • Können wir als Konsument_innen die Lebensmittelproduktion überhaupt beeinflussen?
  • Gibt es in Deutschland bezüglich des Einkaufs von Lebensmitteln eine „Geiz ist geil“ Mentalität und falls ja, wie könnte dem entgegen gewirkt werden?
  • Kann man Biolabels über den Weg trauen?
  • Bleibt der Genuss auf der Strecke, wenn man sich ausschließlich regional und saisonal ernährt?


Es war interessant, sich über diese Aspekte auszutauschen. Wir waren uns z.B. darin einig, dass wir durchaus einen Einfluss als KonsumentInnen haben. Weil unser Konsum/ unsere Nachfrage natürlich auch das Angebot mit beeinflusst. Und wir stimmten auch in dem überein, dass es nicht zwangsläufig einen Genussverzicht bedeutet, auf Regionalität und Saisonalität bei Lebensmitteln zu achten.

Nach diesem interessanten Gespräch ging es mit einem Memoryspiel weiter, bei dem wir gemeinsam bestimmten Begriffen (die mit dem Klimawandel zusammenhängen) die entsprechenden Hintergrund Erklärungen zuordnen sollten. Das fand ich ziemlich informativ und mir wurde hierbei z.B. erst klar, dass es einen natürlichen Treibhauseffekt gibt, der überlebensnotwendig auf der Erde ist. Mit ihm ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde 15 Grad. Ohne ihn hätten wir nur – 18 Grad. Problematisch ist es nur dann, wenn sich der Treibhauseffekt durch das menschliche Handeln noch weiter erhöht.

Anschließend wurde ein Referat gehalten, über die CO2 Fußabdrücke verschiedener Lebensmittel und wie sich diese zusammen setzen. Hierbei wurde z.B. erklärt, dass Regionalität nicht immer umweltfreundlich ist, wenn bestimmte Lebensmittel z.B. monatelang aufwändig gekühlt-, oder in Treibhäusern angebaut werden.

Nach der Theorie ging`s dann in die Praxis über. Die AnleiterInnen des Workshops hatten sich ein klimafreundliches Rezept überlegt, das wir gemeinsam kochten.
Es gab: Einen Feldsalat mit einer leckeren Vinaigrette; ein Hauptgericht bestehend aus einem Weißkohl, Möhren, Rote Beete- Curry mit Kartoffeln und angebratenem Tofu und als Nachspeise Apple Crumble (Äpfel mit einem Teig überbacken).
Während des Kochens wogen wir alle Zutaten ab (schrieben die verwendeten Mengen auf) und berechneten anschließend den gesamten CO2 Fußabdruck des Essens, mit Hilfe der Website „Klimatarier“.
Das Ergebnis: Wir verbrauchten für das Essen insgesamt 6,46 kg. CO2. Im Vergleich zu einem klimaschädlichen Gericht wie z.B. Spaghetti Bolognese mit Parmesan Käse haben wir mehr als 10 kg. CO2 eingespart. (Der CO2 Fußabdruck von Spaghetti Bolognese wäre für dieselbe Personenanzahl 16,80 kg. C2 gewesen). Das war beeindruckend. Und das Essen hat Allen von uns sehr gut geschmeckt.

Am Ende des Workshops haben wir dann auf Karten geschrieben, was bisher für uns „Barrieren“ waren, ausreichend auf unsere Ernährung (bezüglich Klimaschutz) zu achten und was wir zukünftig bezüglich unserer Ernährung hinsichtlich Umweltschutz verbessern möchten.

In der Workshop-Auswertung am Ende äußerten sich alle sehr zufrieden über den Workshop.

Vielen Dank an die OrganisatorInnen für dieses tolle Angebot.

Der Workshop fand am Sa.10.3. 2018 von 10:00-16:00h in den Räumen des KuBiZ statt.

Bericht über den Workshop „Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserkreislauf und nachhaltiger Wasserkonsum“

Workshop nachhaltiger WasserkonsumAls erstes stellte sich der Verein solar e.V. vor und wir machten eine Vorstellungsrunde. Dann positionierten wir uns zu verschiedenen Fragen, je nach unserer Meinung in verschiedenen Ecken des Raumes. Es kam eine Diskussion darüber auf, ob man (angesichts des Klimawandels) überhaupt noch Kinder bekommen sollte. Es fiel auf, dass alle jüngeren Frauen unter uns meinten, dass sie keine Kinder in diese Welt setzen möchten. Die älteren Frauen hingegen hatten bereits erwachsene Kinder und plädierten dafür, die Hoffnung nicht aufzugeben und doch Kinder zu bekommen. Außerdem diskutierten wir über die Frage, ob die z.T. extremen Wetterphänomene in Berlin in den letzten Monaten (z.B. Stürme und Starkregen) ggf. bereits mit dem Klimawandel zusammenhängen könnten.

Anschließend hielt eine Gastreferentin einen interessanten Input über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasser Situation (Reserven) in verschiedenen Ländern. Hierbei ging es auch viel um Kritik am menschlichen Umgang mit Wasser. Es wurden z.T. Wissenschaftler*innen zitiert, welche die These aufstellten, dass die Ausbeutung der Ressource Wasser und z.B. auch die Trockenlegung von Böden durch Versiegelung die Hauptfaktoren für den Klimawandel seien. Diesen Standpunkt vertraten die meisten der Teilnehmenden nicht. Für sie blieb die Co2 Produktion ausschlaggebend für den Klimawandel. Es ergab sich eine interessante , anregende Diskussion.
Nach einer Mittagspause mit leckeren veganen Snacks, wurde die interaktive Methode „ein Schritt nach vorn“ zum Thema „Soziale weltweite Unterschiede bei der Betroffenheit durch den Klimawandel“ angeleitet. Alle von uns bekamen Rollenkarten (die wir den anderen nicht zeigen durften). Es waren privilegierte und unterprivilegierte Rollen dabei von Menschen aus verschiedenen Ländern dabei, die verschieden stark von Überflutungen und Dürren z.B. betroffen (oder nicht betroffen) sind. Wir stellten uns alle in eine Reihe und dann stellte die Moderatorin Fragen, z.B.: „Spürst Du die Auswirkungen des Klimawandels bereits negativ in Deinem eigenen Leben?“ Alle, die diese Frage mit „ja“ beantworten konnten, sollten einen Schritt nach vorne gehen. Es wurden noch mehrere andere Fragen gestellt und schließlich standen die unterprivilegierten Rollen auf der anderen Seite des Raumes, die Privilegierten waren stehen geblieben. Diese Methode war interessant und man konnte sich empathisch gut in die Rollen hinein versetzen.

Workshop nachhaltiger Wasserkonsum Workshop nachhaltiger Wasserkonsum Workshop nachhaltiger Wasserkonsum Workshop nachhaltiger Wasserkonsum

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann mit einem Referat über virtuelles Wasser und Wasserfußabdrücke in Produkten weiter. Uns hat erschreckt, wie immens hoch der tägliche Wasserverbrauch in Deutschland durch „verstecktes“ Wasser pro Person ist. Das sind ca. 5000 liter am Tag. Besonders interessant fand ich dann noch die Unterscheidung in „grünes“ (Regenwasser), „blaues“ (Grund- und Oberflächenwasser) und graues Wasser (Verschmutzung). Aus diesen verschiedenen Wasser-Arten setzen sich die Gesamtwasserfußabdrücke von Produkten zusammen . Ich habe mir vorgenommen, nie wieder Kartoffeln aus Ägypten zu kaufen, weil die vorwiegend mit kostbarem Grundwasser (blauem Wasser) bewässert werden, wohingegen Kartoffeln aus Brandenburg überwiegend durch Regenwasser (grünes Wasser) bewässert werden können.
Im 2. Teil sammelten wir in Kleingruppen Gedanken zum Thema „Alltag und Wasserkonsum“. Hierbei wurden die Fragen gestellt: „In welchem Bereich achte ich bereits auf meinen Wasserkonsum?“ „Was würde ich gern noch zusätzlich tun?“ und „Welche Hindernisse gibt es“?

Anschließend tauschten wir uns in der Gesamtgruppe über die Ergebnisse aus. Auffällig war, dass es viele Überschneidungen gab, v.a. bei der Frage was man gerne noch zusätzlich tun würde, um Wasser sparsamer zu leben. Hierbei wurde z.B. mehrfach genannt, in Zukunft komplett auf das Kaufen von Wasserflaschen verzichten zu wollten und noch mehr auf die Herkunft von Produkten zu achten (hinsichtlich der Wasserfußabdrücke).

Die Gruppe setzte sich aus Personen verschiedenster Richtungen und Hintergründen zusammen, sowohl noch Unerfahrene, als auch fachkundige wie auch politische Aktivist*innen, was einen interessanten Austausch ermöglichte. Der Workshop hat ein breites Spektrum an Themen, Herangehensweisen und Bildungsmethoden zum Thema Wasser und Klimaschutz geboten und viele gute Denkanstöße und Handlungsperspektiven mit sich gebracht. In der Abschlussrunde waren wir uns einig, dass es ein sehr interessanter Workshop war und dass wir weiterhin im Kontakt bleiben möchten.

Hier die Präsentation zum Wasserfußabdruck zum Download:

Der Workshop fand am Samstag, den 09.12.2017, von 10:00 bis 16:00 Uhr im KuBiZ Berlin-Weißensee statt.

Bericht über den Workshop „Der Klimawandel und seine Folgen“

Am Samstag, den 28.10.2017, fand im KuBiZ der erste Tagesworkshop zum Thema Ursachen und Folgen des Klimawandels statt. In netter Atmosphäre sprachen wir v.a. auch über konkrete Handlungsmöglichkeiten in unserem Alltag.

Klimawandel-Workshop - Brainstorming: was können wir konkret im Alltag gegen Klimawandel tun? Workshop Klimawandel Workshop Klimawandel Gruppenarbeit Workshop Klimawandel

Eine Teilnehmerin berichtet:

„Zunächst machten wir eine ausführliche Vorstellungsrunde, bei der alle Anwesenden auch über ihre Motivation für das Thema Klimaschutz berichten konnten. Anschließend haben wir uns bei der interaktiven Methode „Meinungsbarometer“ zu verschiedenen Fragen zum Klimawandel positioniert und uns über unsere verschiedenen Ansichten und Befürchtungen fruchtbar ausgetauscht.

Während der anschließenden Methode „Emissionen Chair“ bekamen wir einen Überblick über die CO2 Emissionen auf verschiedenen Kontinenten. Während des Spiels haben wir festgestellt, dass wir so manchen Kontinent sehr anders eingeschätzt hätten und waren teilweise über die realen weltweiten Verteilungszahlen überrascht.
Anschließend gab es einen Überblick von einem Gastreferenten über die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Er zeigte uns u.a. auch den Film „Wake up and Freak out“, der einen guten Überblick gab, wie das Klima funktioniert und was der Klimawandel ist. Anschließend erklärte uns der Referent noch im Detail den Treibhauseffekt und Rückkoppelungseffekte. Zudem ging es um eine Beurteilung des Pariser Klima Abkommens. Nach all diesen Einblicken, waren wir alle erst erstmal etwas betroffen bezüglich der möglichen Szenarien, wenn kein Umdenken stattfindet und der Klimaschutz weiterhin von Politik und VerbraucherInnen nicht ernst genug genommen wird.

Während der Mittagspause (inklusive leckerer veganer Snacks), tauschten wir uns angeregt weiter über das Thema aus.

Im nächsten Block sprachen wir dann über Handlungsperspektiven im Alltag. Nach einem Brainstorming und Austausch über Bereiche, in denen wir bereits aktiv sind und in welchen wir gern aktiv werden würden, haben wir uns konkret über Handlungsmöglichkeiten in Weißensee ausgetauscht. Es entstanden gute Ideen, z.B. über die gemeinsame nachbarschaftliche Nutzung von technischen Geräten (Bohrmaschinen, etc.), damit sich nicht JedeR selbst ein Gerät anschaffen muss. Zudem analysierten wir die Situation für FahradfahrerInnen in Weißensee (wo gibt es zuwenig Fahrrad-Parkplätze, Radwege, etc. Was könnten wir dagegen tun?). Wir waren uns alle einig, dass es gerade in einer großen Stadt, wie Berlin wichtig ist, Kontakt zu den NachbarInnen im eigenen Haus oder der Straße zu haben und sich gegenseitig zu unterstützen und damit auf verschiedene Arten etwas zum Umwelt- und Klimaschutz beizutragen.

Wir hoffen, dass noch mehr WeißenseerInnen zu unseren zukünftigen Workshops kommen, damit wir die Ideen, die wir besprochen haben noch besser in die Tat umsetzen können.“