Kritik am NGO-Engagement für das Umwelt€uro-Programm

Nachdem wir bereits in den Jahren 19/20 am Umwelt€uro-Programm der Gasag teilgenommen haben, dachten wir, es könnte für unsere Projekte auch in diesem Jahr hilfreich sein, das Programm in Anspruch zu nehmen. Daher registrierten wir unser Projekt erneut auf der Website. Doch anstatt einer Fortführung unserer Eintragung im Programm bekamen wir eine lange Auflistung von Fragen, in denen wir unser Anliegen rechtfertigen und bis ins kleinste Detail darlegen sollten. Dies hat uns dazu veranlasst uns das Programm und seine Entscheidungs- und Verwaltungsstrukturen nochmal genau unter die Lupe zu nehmen und die Koordinierende NGO Berlin21, die einen Entscheidungsbeirat aus unterschiedlichen hauptamtlichen NGO-Mitarbeitenden koordiniert, für ihr Engagement zu kritisieren. Hier unsere Antwort, warum wir den Umwelt€uro nicht mehr nutzen wollen:

 

Hallo Sebastian, lieber Beirat!

Deine/Eure Antwort hat mich derart geärgert, dass ich die Zeit Dir darauf zu antworten nicht etwa in die Beantwortung der Fragen stecken will, sondern Dir eine Kritik an Eurer fragwürdigen Arbeit schreiben möchte:

1. Zunächst zur Gasag:

Wie ihr wisst ist die Gasag größter Gaslieferant und Netzbetreiber in Berlin und hat einen Jahresumsatz von weit über 1 Mrd.€ jährlich. Ganze 50.000€ fließen in den UmweltEuro. Die Verhältnisse sind klar… Almosen und Greenwashing.

Die Gasag gehört GDF, Eon und Vattenfall. Keiner dieser Konzerne ist bisher durch Nachhaltigkeit oder ambitionierte Umweltprogramme aufgefallen.

Wenn ich mir den Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens anschaue, dann fällt mir vor allem eines auf: Das Gas und seine Herkunft, die soziale und ökologische Verantwortung bezüglich der Gasförderung, des Transports und des Verkaufs sind kein Thema. Dabei sind das aus meiner Sicht die wichtigsten Faktoren… seht Ihr das nicht so? Es ist zwar rühmlich, dass die Gasag hier immer wieder Kleinprojekte für mehr Nachhaltigkeit in der Region anstößt, aber was ist in Russland und anderen Herkunftsregionen ihres Gas. Und auch der Strom stammt zu großen Teilen aus bestehenden Greenwashing-Einkäufen. Wassertrom aus Norwegen… das hat nix mit Energiewende zu tun. Das ist nur eine kreative Vermarkungsstrategie.

Zusammenfassend: Ihr arbeitet für ein höchst fragwürdiges Unternehmen, dessen Nachhaltigkeitsstrategie vor allem auf Greenwashing abzielt. Und dies ist genau Eure Aufgabe darin für die Ihr wahrscheinlich auch bezahlt werdet.

2. Wie füllt Ihr Eure Rolle aus:

Ihr habt einen feinen NGO-Beirat gebildet. Eine undemokratische Clique von (wohl meist hauptamtlichen) „Profiteur*innen“ sitzt hier zusammen und entscheidet über ehrenamtliche Aktivist*innen. Höchst fragwürdige Legitimation… aber im Sinne der Gasag.

Ihr belastet die kleinen NGOs über alle Maßen mit Eurem Kontrollgehabe. Ihr wisst genau, dass viele Inis das Geld sinnvoll nutzen können und werden und das sie ihre Energie nicht in Eure Nachfragen stecken wollen sondern lieber in ihre Projekte.

Besonders dreist sind die Fragen nach den Aktivitäten in den Jahren 20/21 – das war das Corona-Jahr und die meisten konnten einfach fast garnix machen… ist doch klar, oder? Woher sollen wir eigentlich wissen, wofür wir „konkret“ das Geld nutzen wollen, wenn wir noch gar nicht wissen wie wenig es eigentlich sein wird.

Dann wollt Ihr auch noch, das wir das Ganze mit schönen Bildern für Euch besser darstellbar machen, damit die Gasag bessere Werbebilder bekommt. Aber hallo, dann sollen sie doch Fotograf*innen vorbeischicken, wenn sie schöne Bilder wollen. Die haben doch die dicken Werbeetats und wollen ihren Putin-Gas-Verkauf schönfärben.

Das Konzept des UmweltEuros ist generell sehr stark auf Werbung für die Gasag ausgelegt, da nur Kleinstbeträge von möglichst vielen Leute auf aufwendige Weise gespendet werden sollen. Die Inis übernehmen dabei den Part der weitgehend kostenfreien Werbung für die Gasag. Das Geld der Gasag ist hier übergut investiert, da der Werbenutzen sicher die 50.000€ übersteigt, die hier eingesetzt werden.

Um Klimaschutz aktiv voranzutreiben unter diesen gesellschaftlichen Bedingungen müsste es aus unserer Sicht eine klare Positionierung auf Seiten der Aktivist@s geben – durch Euch! Was Ihr da gerade macht ist genau das Gegenteil. Ihr agiert auf Seiten und im Dienste der Klimakiller! Bitte überdenkt Eure Position und versucht eine solidarische Position gegenüber Aktivist*innen aufzubauen. Und bitte: Leite dieses Statement auch gern an den Rest des Klüngels weiter.

Wir verzichten natürlich auf den UmweltEuro in Zukunft.

Und natürlich werden wir dieses Statement auch auf unsere Internetpräsenzen veröffentlichen.

Schöne Grüße aus dem Bildungskollektiv des solar e.V.

Pankow erklärt Klimanotstand

Pankow erklärt Klimanotstand

Am 14. August hat die BVV Pankow dem Klimanotstand erklärt. Sie folgte damit einem Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken. Die BVV Pankow will, so der Beschluss, zukünftig alle bezirklichen Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz ausschöpfen. Die Nutzung regenerativer Energien, effiziente Energienutzung und klimagerechtes Bauen und Raumplanung sollen ebenso stärker umgesetzt werden, wie der Einsatz für eine umweltverträgliche Verkehrsentwicklung und die Förderung des ÖPNV und umweltschonender Verkehrsmittel. Auch auf umweltfreundliche Beschaffung und Abfallvermeidung in der Verwaltung soll geachtet werden. BVV-Vorlagen sollen zukünftig im Hinblick auf den Klimaschutz geprüft werden und das Bezirksamt soll ein Klimaschutzkonzept erstellen.

Weitere Infos z.B. hier.

Ablauf unseres Workshops zu Klimawandel, Kleidung & Konsum

Teil I: Einführung in das Thema Klimawandel / Raktivierung von Vorwissen

1. „Klimabarometer“ aus Denken.Fühlen. Handeln in einer vernetzten Welt, Seite 10 (15 Minuten)

2. Wiederholung von Grundbegriffen zum Thema Klimawandel & Anknüpfen von Vorwisse, dazu das kurzes Youtube-Video „Klimawandel, Treibhauseffekt und globale Erwärmung“  (10 Minuten)

3. Spielerisch Grundbegriffe wiederholen mit dem „Klima-Tabu“  (15-20 Minuten)

Schauen wir uns das mal an.
Was ist eigentlich der Klimawandel?
Ich weiß es 🙂

 

 

 

 

 

TEIL II: Hinleitung zu Produktionsbedingungen unserer Kleidung, Baumwollanbau und Wasserproblematik

1. Spiel zu Stationen auf dem Weg eines Kleidungsstücks, Urheber: Umwelt im Unterricht (15 Minuten)

2.  Eine große Weltkarte aufhängen und darauf gemeinsam die Orte der Produktionskette suchen (10 Minuten)

So nimmt es Form an.

3. Arbeit in Kleingruppen: Jede Kleingruppe schaut einen der drei Kurzfilme an und bespricht diesen zunächst innerhalb der Gruppe. Dazu haben wir zu jedem Film einige einfach Fragen vorbereitet. (15-20 Minuten)

A) ARD Mittagsmagazin Klimawandel in Bangladesch

B) Rana Plaza & Textilindustrie

C) Baumwolle / Armut durch GVO-Baumwolle

4. Wir kommen wieder in der großen Gruppe zusammen, erzählen uns den Inhalt unserer Filme und zeigen, wo auf der Weltkarte sie spielen und vergleichen mit den Orten aus dem Produktionskettenspiel. Hier kann auch mit den Stop-Schildern aus dem Produktionskettenspiel gearbeitet werden: Evtl. sind den Kindern durch die Filme neue Probleme innerhalb der Produktionskette deutlich geworden, die anhand der Schilder nun noch nachträglich in der Kette makiert werden können.  (15-20 Minuten)

Teil III. Klimagerechtigkeit

1. Wasser-Spiel
Wir puzzeln den Produktionsweg unserer Jeans.

…um die Problematik von virtuellem Wasser zu verdeutlichen, am Beispiel des hohen Wasserverbrauchs des Baumwollanbaus und steigender Wasserknappheit durch den Klimawandel (15 Minuten)

Drei Gruppen haben die Aufgabe Wasser für verschiedene Zwecke von der Wasserstelle zu holen und in Gefäße zu füllen.

Die Kinder bekommen eine Erklärung, dass es verschiedene Arten von Wasser gibt. Blau steht für das Wasser aus Seen und Flüssen, Grün für das Niederschlagswasser z.B. vom Regen und grau für das verschmutzte Wasser, z.B. durch Chemikalien. Das folgende Spiel widmet sich dem Verbrauch von blauem Wasser. Dieses Wasser ist auf der Erde nur begrenzt verfügbar. Nur 3% des Wasser auf der Erde ist für uns genießbares Süßwasser. Davon sind ungefähr 0,5% als Eis an den Polen der Erde nicht ohne weiteres nutzbar. Besonders das Grundwasser regeneriert sich nur über eine lange Zeit.

Ablauf:

Am einen Ende des Raumes steht ein Wassereimer mit 3,3 Liter Bewässerungswasser. An der anderen stehen drei unterschiedlich große Gefäße für das benötigte Bewässerungswasser für drei Gruppen. Hinter Ihr Gefäß kann jeweils das entsprechende Produkt zur Veranschaulichung platziert werden.

Die erste Gruppe hat die Aufgabe die indische Baumwolle für ein 500g Kinder-Jeans (Gesamtwasserfußabdruck 11.234 Liter) mit blauem Wasser (Bewässerungswasser aus Grund-, Fluss- oder Seegewässern) zu bewässern. Vom Gesamtwasserfußabdruck sind 68% Grünes, 20% Grund- und Flußwasser und 12% Abwasser. Sie müssen nun also insgesamt ein 2,3 Liter Gefäß mit blauem Wasser aus dem Wassereimer füllen. Dafür steht ihnen ein 150ml Gefäß zur Verfügung.

Die Zweite Gruppe bringt das blaue Wasser zur Bewässerung ihres einen Kilos Reis (2.995 Liter Gesamtfußabdruck) für das tägliche Mahl in ihren Eimer. Zur Produktion werden 2,0 l Grün, 0,7 Liter blau und 0,3l grau benötigt. Um die 0,7 Liter blaues Wasser aus dem Eimer in ihr Gefäß zu transportieren steht ihnen ein 45ml Gefäß zur Verfügung.

Die dritte Gruppe holt das Wasser für den täglichen Haushaltsverbrauch von 240 Liter Wasser für 6 Personen. Es handelt sich ausschließlich um blaues Wasser. Ihnen steht nur ein 15 ml Gefäß zum Füllen des 240ml Glases dafür zur Verfügung.

In der zweiten Runde tritt der Klimawandel ein. Für die Spieler*innen wird es nun schwieriger an Wasser heran zu kommen. Die Wege zu den Eimern werden aufgrund der Veränderungen des Klimas immer weiter.

– Für den Anbau der Baumwolle verdoppelt sich der Weg.

– Für den Reisanbau wird der Weg aufgrund der Versalzung des Grundwassers der alten Wasserquelle drei mal so weit.

– Die Familie musste umziehen, da der alte Ort durch den Klimawandel überflutet wurde, haben sie nun eine Hütte auf einer kleinen Sandbank gebaut. Das Trinkwasser müssen sie jedoch aufwändig mit einem Boot vom Festland holen. Dadurch wird der Weg vier mal so weit

2. Grafiken zu Klimafolgen geografisch zuordnen:

Wir drucken 10 Fotografien im A4-Format aus, die jeweils Folgen des Klimawandels an Orten in verschiedenen Weltregionen wie Trockenheit, Überschwemmungen, Waldbrände oder Wirbelstürme zeigen. Auf je einer separaten Seite drucken wir eine kurze Beschreibung des Fotos aus. Jede Gruppe hat die Aufgabe Foto und Beschreibung  einander zuzuordnen. Im Anschluss schauen wir uns an, wo die Orte auf der Karte, auf der Weltkarte liegen – einige der Orte haben wir bereits beim Produktionskettenspiel und durch die Filme kennen gelernt.(15 Minuten)

3. Das Weltverteilungsspiel

aus dem Methodenheft Klimagerechtigkeit (S. 6-12) oder aus dem Denken, Fühlen, Handeln in einer vernetzten Welt (S. 12-16)

Projektlaufzeit geht zu Ende!

Heute ist der letzte Tag unserer Projektlaufzeit im Rahmen des Programms „Kurze Wege für den Umweltschutz“ des Bundesumweltministeriums In unserem aktuellen Newsletter haben wir Euch deshalb nochmal die wichtigsten News zusammengefasst und einen kleinen Ausblick zum Fortgang des Projektes nach dem Ende der Förderzeit gegeben.

Diese Website bliebt weiterhin online und wird Euch mit wichtigen News aus der Nachbarschaft und aktuellen Terminen versorgen!

Danke an alle, die uns in den vergangen zwei Jahren unterstützt haben. Ihr wart toll und ohne Euch wäre die vielfältigen Aktivitäten, die auch auf dieser Internetseite dokumentiert sind nicht möglich gewesen!

Tschüss und goodbye aus dem Info-Point sagen

Jens und Sarah

Prima Klima bei der „Aktion Berliner ALLEe“

Prima Klima bei der „Aktion Berliner ALLEe“

Wenn wir über klimafreundliche Mobilität in Weißensee sprechen, ist das Thema Verkehr und dabei insbesondere die Hauptverkehrsstraße „Berliner Allee“ kaum zu umgehen. Denn diese zentrale Weißenseer Straße, die früher einmal als „Lebensader“ des Stadtteils bekannt war, ist alles andere als ein Beispiel für eine klimafreundliche Verkehrspolitik.

Rund 30.000 KFZ rollen täglich durch die Straße, die von der Verkehrsbehörde als „transkontinentale Verbindungsstraße“ eingestuft ist, ohne dafür geeignet zu sein. Diese Zahl könnte sogar auf 44.000 ansteigen, wenn es nicht gelingt die Straßenbauvorhaben im Berliner Norden wie Umgehungsstraße Malchow und eine neue Verbindung Karow-B2 zu verhindern! 

Es fehlen Radwege auf der Berliner Allee sowie angrenzenden Straßen. Tram-Haltestellen sind an vielen Stellen sehr umständlich zu erreichen und über lange Strecken der Allee fehlen sichere Querungsmöglichkeiten.

Mit Straßen wie der Berliner Allee lässt sich der CO2 Ausstoß in Deutschland nicht um die 60-80% reduzieren, die notwendig wären um das Klima zu stabilisieren. Denn immerhin ein Fünftel der CO2-Emmissionen in Deutschland entfallen auf den Verkehr, davon stammen 84% direkt aus den Auspuffen von Autos, Lastwagen und Motorrädern. Allein auf den zwei Kilometern der Berliner Allee in Weißensee, die am stärksten befahren sind, emittieren PKW und LKW täglich etwa 7 Tonnen Treibhausgas. Eine Verlagerung dieses Verkehrs auf die Schiene und auf‘s Fahrrad würde erhebliche CO2-Einsparungen bewirken.

Doch nicht nur für den Klimaschutz ist die Berliner Allee problematisch. Sie stellt auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen dar und der hohe Schadstoffausstoß und Verkehrslärm belasten die Gesundheit der Anwohner*innen.

Für die nächsten Jahre steht die Grundsanierung der Berliner Allee an, doch nur wenn wir unsere Forderungen deutlich an die Politik herantragen, besteht eine Chance, dass sich etwas verändert.

Grund genug aktiv zu werden!

Gemeinsam mit den Intiativen „Aber hallo, Weißensee“ und „KiezGestalten“, dem Frei-Zeit-Haus und engagierten Einzelpersonen riefen wir im Februar 2019 das Bündnis Aktion Berliner Allee ins Leben. Unser erstes Etappenziel: Mit einem großen Aktionstag direkt auf der Berliner Allee auf die katastrophale Situation und die geplanten Straßenbauprojekte aufmerksam machen, um Anwohner*innen für die Verkehrswende zu mobilisieren und unsere Forderungen nach Verbesserungen bei Politik und Verwaltung Nachdruck verschaffen.

In regelmäßigen offenen Orga-Treffen haben wir diskutiert, geplant, uns anhand von fachlichem Inputs und in Workshops über die aktuelle Situation und die zahlreichen Möglichkeiten für eine Verkehrswende in Weißensee informiert und so unsere Kernforderungen für die Verkehrswende Nord-Ost formuliert. Besonders wichtig war uns ein offener Prozess, in dem alle Interessierten jederzeit willkommen waren sich mit ihre Idee und Vorschlägen oder tatkräftiger Unterstützung einzubringen. Ein besonderes Anliegen war uns auch die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern mit einzubringen, was wir im Rahmen unseres Malwettbewerbs aber auch vieler Angebote für Kinder und Jugendliche beim Aktionstag realisiert haben. Es gelang ein breites Büdniss von lokalen Akteuren zusammen zu bringen vom ADFC bis zum Strandbad am Weißensee über den Jugendclub Mahler 20 bis hin zum Dokan Sportclub.

Als Prima Klima in Weißensee brachte wir die uns zur Verfügung stehenden Projektmittel, die Infrastruktur und die personellen Kapazitäten in den Vorbereitungsprozess ein. So konnten wir die Werbung und die vorherigen Durchführung von Informations- und Diskussionsveranstaltungen ebenso unterstützen, wie notwendiges Equipment für den Aktionstag helfen bereit zu stellen. Ebenso wichtig war es jedoch auch das Know-how und die Arbeitszeit unseres Projektteams mit voller Energie in den Planungsprozess einzubringen.

In den letzten zwei Wochen nahm auch das Interesse der Medien an unserer Aktion stark zu und es gab mehrere Artikel in Berliner Zeitungen sowie auf Internet-Portalen und auch einen Fernsehbeitrag beim rbb-Magazin „zibb“.

Am 15. Juni war es endlich so weit. Nach monatelanger Vorbereitung fand der Aktionstag auf der Berliner Allee statt. Mehr als acht Stunden stand der motorisierte Verkehr zwischen Antonplatz und Indira-Gandhi-Straße still und wir informierten, diskutierten, spielten und probierten aus.

So konnten die Anwohner*innen die Berliner Allee fast einen Tag über ohne Verkehrslärm erleben, stattdessen war die Allee an diesem Tag ein Ort zum Aufhalten und entlang Schlendern.
Statt Straßenlärm gab es an diesem Tag Musik und Poetry Slam zu hören sowie Redebeiträge rund um Klimaschutz, Verkehrswende und die
Verkehrssituation im Berliner Nordosten.
Fahrräder und E-Rollis konnten ungehindert die Straße entlangfahren, an zahlreichen Ständen (u.a. vom
ADFC, den Weißenseer Heimatfreunden und der Initiative zum Erhalt des Malchower Luchs) konnten alle Interessierten sich informieren, diskutieren, ein kühles Getränk oder einen selbst erstrampelten Smoothie vom Smoothie-Bike genießen, sich mit geretteten „foodsharing“-Lebensmitteln versorgen, ein Lastenrad des Verleihnetzwerkes fLotte Probefahren oder beim Baumscheiben bepflanzen mitmachen.
Unterdessen konnten sich die kleinsten Gäste an den vielfältigen Kinderangeboten erfreuen. Vom Riesen-Jenga und Riesen-Mikado, über den Bastelwettbewerb und Kreide-Malen bis hin zum Tretfahrrad zur Seifenblasenproduktion gab es zahlreiche Möglichkeiten, sich die Straße zu erobern.
In fünf Gesprächskreisen
kamen über 100 interessierte Anwohner*innen, Expert*innen und Politiker*innen zusammen, um über die Themen „fahrradfreundliches Weißensee“, „Weißensee blüht auf“ oder „Tempo 30 und KFZ-Reduzierung für mehr Sicherheit und Lebensqualität“, „Kinder- und Elternfreundliche Allee“, „ÖPNV“ und „wie wir Bürger*innen-Interessen in die Planung einbringen können“ zu diskutieren. Dabei hat es uns besonders gefreut, dass Vertreter*innen aller Regierungsparteien aus Abgeordnetenhaus und Bezirk und Fachleute aus der Verwaltung ihre Positionen einbrachten und sie zur Diskussion stellten. Mit steigenden Temperaturen auf dem Asphalt entwickelten sich mitunter auch hitzige Gespräche.
Unsere im Vorfeld des Aktionstages publizierten fünf
Bausteine für die Verkehrswende Nord-Ost trafen so auf die Konzepte und Ideen der geladenen Fachleute und Politiker*innen und die Meinungen der Anwohner*innen.
Unsere Forderung nach einer Reduzierung des KFZ-Verkehrs und einer Herabstufung der Klassifizierung der Straße, nach einem Neubau mit nur einer KFZ-Spur je Richtung, einem durchgehendem eigenem Gleisbett für die Straßenbahn sowie dem durchgängigen Bau von (meist) geschützten Radwegen trafen auf großes Interesse und vielfache Zustimmung, aber wurden auch gerade von den Politiker*innen kontrovers diskutiert. Auch um die Frage der Kinderfreundlichkeit gab es kontroverse Diskussionen.
Wir werden dran bleiben und jetzt nach dem Aktionstag unsere Forderungen weiter gegenüber der Politik vertreten.
Gleich nach den Sommerferien wollen wir an einem Projekttag die Ergebnisse unserer Bemühungen evaluieren, uns austauschen und Perspektiven für das weitere Vorgehen erarbeiten.

Vielen Dank an alle Mitstreitenden unserer Initiative! Der Tag war wichtig, um die Verkehrswende auch in unserem Stadtteil ein Stück voran zu bringen und sich für einen lebenswerten Stadtteil, der nicht im KFZ-Verkehr erstickt, einzusetzen.

Kinder-Theater: Die Reise der Kleidung bis zu uns

Kinder-Theater: Die Reise der Kleidung bis zu uns

Nach Monaten intensiver Entwicklungsmaterial war es am 26. Mai 2019 endlich so weit und die Kinder der Freizeitheld*innen-Gruppe präsentierten im Rahmen der Frühlingswerkschau ihr Stück „Die Reise der Kleidung bis zu uns“. Seit Jahresbeginn hatte die Gruppe gemeinsam mit den Pädagoginnen der Tanzwerkstatt nolimit e.V.  an dem Stück gearbeitet. In drei kleinen spielerischen Workshops hatten wir uns auch den Prozess der Kleidungsherstellung und ihre Auswirkungen auf Umwelt und Menschen angeschaut. Hier zeigen wir euch ein paar Bilder aus den Workshops

Für die Premieren-Vorstellung am 26. Mai bastelten die Kinder eine kleine Ausstellung zur Entstehung:

Und dann war es endlich so weit. Ein paar Bilder von der Premiere…

Nun sind zunächst Sommerferien und wir planen schon an einer weiteren Vorführungen nach den Ferien. Hier auf der Internetseite und auf facebook werden wir Euch über weitere Vorführungstermine informieren.

Preisverleihung „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“

Preisverleihung „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“

Heute fand im Abgeordnetenhaus Berlin die Preisverleihung für die Umweltschulen in Europa statt. Unsere Kooperationsschule Brillat-Savaran Schule hat die Auszeichnung auch in diesem Jahr wieder bekommen und uns als guten Kooperationspartner empfohlen. Die Preis Jury wählte solar e.V./Prima Klima in Weißensee schließlich aus und vergab uns heute den mit 500€ dotierten „Ehrenpreis des jfsb – 2019“ insbesondere für die Verbindung von sozialen und ökologischen Dimensionen in bei unseren in der Schule gemeinsam durchgeführten Projekttagen „Mit Messer und Gabel das Klima retten“.

Die Auszeichnungsveranstaltung im Abgeordnetenhaus.

Uns freut die Vergabe des Preises an unser Projekt und unseren Verein sehr, wenngleich wir uns von den Mit-Förderern GASAG und BSR ein deutlich ambitionierteres praktisches Engagement für den Klimaschutz wünschen würden. Die Bildungsarbeit und die Förderung der Jugend sind zweifelsohne wichtig, doch die Kinder und Jugendlichen von Fridays for future stellen gerade deutlich weitgehendere Forderungen an Wirtschaft und Politik!

Prima Klima Weißensee beim Umweltfestival

Prima Klima Weißensee beim Umweltfestival

Ihr könnt uns in diesem Jahr am 2. Juni auch beim Umweltfestival am Brandenburger Tor finden.

Wir haben den Stand Nummer 27, kurz vor dem sowjetischen Ehrenmal auf der Straße des 17. Juni.

Dort bieten wir Euch gemeinsam mit anderen lokalen Berliner Klimaschutzinis viele Informationen und unser Quiz für Kinder und Erwachsene. Zudem gibt’s aktuelle Infos zum Aktionstag Berliner Allee am 15. Juni.

Bis dann!

… und nicht vergessen: Die Fahrrad-Sternfahrt führt zum Umweltfestival.

Preis „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ gewonnen

Preis „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ gewonnen

Mit Freude erreichte uns die Mitteilung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Die Brillat-Savarin-Schule hat die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ gewonnen. Die Schule hatte unsere Kooperationsprojekte „Mit Messer und Gabel das Klima retten“ und „Klimagericht“ in der Bewerbung eingereicht. Da die Schule uns als guten Kooperationspartner ebenfalls für den Preis vorschlug, kamen auch wir von Prima Klima in die Auswahl für den Preis und gewann schließlich ebenfalls einen der drei Preise für Kooperationspartner. Wir sind nun zur Preisverleihung am 18. Juni ins Abgeordnetenhaus eingeladen 🙂 und freuen uns über diese Anerkennung unserer Arbeit.