Ablauf unseres Workshops zu Klimawandel, Kleidung & Konsum

Teil I: Einführung in das Thema Klimawandel / Raktivierung von Vorwissen

1. „Klimabarometer“ aus Denken.Fühlen. Handeln in einer vernetzten Welt, Seite 10 (15 Minuten)

2. Wiederholung von Grundbegriffen zum Thema Klimawandel & Anknüpfen von Vorwisse, dazu das kurzes Youtube-Video „Klimawandel, Treibhauseffekt und globale Erwärmung“  (10 Minuten)

3. Spielerisch Grundbegriffe wiederholen mit dem „Klima-Tabu“  (15-20 Minuten)

Schauen wir uns das mal an.
Was ist eigentlich der Klimawandel?
Ich weiß es 🙂

 

 

 

 

 

TEIL II: Hinleitung zu Produktionsbedingungen unserer Kleidung, Baumwollanbau und Wasserproblematik

1. Spiel zu Stationen auf dem Weg eines Kleidungsstücks, Urheber: Umwelt im Unterricht (15 Minuten)

2.  Eine große Weltkarte aufhängen und darauf gemeinsam die Orte der Produktionskette suchen (10 Minuten)

So nimmt es Form an.

3. Arbeit in Kleingruppen: Jede Kleingruppe schaut einen der drei Kurzfilme an und bespricht diesen zunächst innerhalb der Gruppe. Dazu haben wir zu jedem Film einige einfach Fragen vorbereitet. (15-20 Minuten)

A) ARD Mittagsmagazin Klimawandel in Bangladesch

B) Rana Plaza & Textilindustrie

C) Baumwolle / Armut durch GVO-Baumwolle

4. Wir kommen wieder in der großen Gruppe zusammen, erzählen uns den Inhalt unserer Filme und zeigen, wo auf der Weltkarte sie spielen und vergleichen mit den Orten aus dem Produktionskettenspiel. Hier kann auch mit den Stop-Schildern aus dem Produktionskettenspiel gearbeitet werden: Evtl. sind den Kindern durch die Filme neue Probleme innerhalb der Produktionskette deutlich geworden, die anhand der Schilder nun noch nachträglich in der Kette makiert werden können.  (15-20 Minuten)

Teil III. Klimagerechtigkeit

1. Wasser-Spiel
Wir puzzeln den Produktionsweg unserer Jeans.

…um die Problematik von virtuellem Wasser zu verdeutlichen, am Beispiel des hohen Wasserverbrauchs des Baumwollanbaus und steigender Wasserknappheit durch den Klimawandel (15 Minuten)

Drei Gruppen haben die Aufgabe Wasser für verschiedene Zwecke von der Wasserstelle zu holen und in Gefäße zu füllen.

Die Kinder bekommen eine Erklärung, dass es verschiedene Arten von Wasser gibt. Blau steht für das Wasser aus Seen und Flüssen, Grün für das Niederschlagswasser z.B. vom Regen und grau für das verschmutzte Wasser, z.B. durch Chemikalien. Das folgende Spiel widmet sich dem Verbrauch von blauem Wasser. Dieses Wasser ist auf der Erde nur begrenzt verfügbar. Nur 3% des Wasser auf der Erde ist für uns genießbares Süßwasser. Davon sind ungefähr 0,5% als Eis an den Polen der Erde nicht ohne weiteres nutzbar. Besonders das Grundwasser regeneriert sich nur über eine lange Zeit.

Ablauf:

Am einen Ende des Raumes steht ein Wassereimer mit 3,3 Liter Bewässerungswasser. An der anderen stehen drei unterschiedlich große Gefäße für das benötigte Bewässerungswasser für drei Gruppen. Hinter Ihr Gefäß kann jeweils das entsprechende Produkt zur Veranschaulichung platziert werden.

Die erste Gruppe hat die Aufgabe die indische Baumwolle für ein 500g Kinder-Jeans (Gesamtwasserfußabdruck 11.234 Liter) mit blauem Wasser (Bewässerungswasser aus Grund-, Fluss- oder Seegewässern) zu bewässern. Vom Gesamtwasserfußabdruck sind 68% Grünes, 20% Grund- und Flußwasser und 12% Abwasser. Sie müssen nun also insgesamt ein 2,3 Liter Gefäß mit blauem Wasser aus dem Wassereimer füllen. Dafür steht ihnen ein 150ml Gefäß zur Verfügung.

Die Zweite Gruppe bringt das blaue Wasser zur Bewässerung ihres einen Kilos Reis (2.995 Liter Gesamtfußabdruck) für das tägliche Mahl in ihren Eimer. Zur Produktion werden 2,0 l Grün, 0,7 Liter blau und 0,3l grau benötigt. Um die 0,7 Liter blaues Wasser aus dem Eimer in ihr Gefäß zu transportieren steht ihnen ein 45ml Gefäß zur Verfügung.

Die dritte Gruppe holt das Wasser für den täglichen Haushaltsverbrauch von 240 Liter Wasser für 6 Personen. Es handelt sich ausschließlich um blaues Wasser. Ihnen steht nur ein 15 ml Gefäß zum Füllen des 240ml Glases dafür zur Verfügung.

In der zweiten Runde tritt der Klimawandel ein. Für die Spieler*innen wird es nun schwieriger an Wasser heran zu kommen. Die Wege zu den Eimern werden aufgrund der Veränderungen des Klimas immer weiter.

– Für den Anbau der Baumwolle verdoppelt sich der Weg.

– Für den Reisanbau wird der Weg aufgrund der Versalzung des Grundwassers der alten Wasserquelle drei mal so weit.

– Die Familie musste umziehen, da der alte Ort durch den Klimawandel überflutet wurde, haben sie nun eine Hütte auf einer kleinen Sandbank gebaut. Das Trinkwasser müssen sie jedoch aufwändig mit einem Boot vom Festland holen. Dadurch wird der Weg vier mal so weit

2. Grafiken zu Klimafolgen geografisch zuordnen:

Wir drucken 10 Fotografien im A4-Format aus, die jeweils Folgen des Klimawandels an Orten in verschiedenen Weltregionen wie Trockenheit, Überschwemmungen, Waldbrände oder Wirbelstürme zeigen. Auf je einer separaten Seite drucken wir eine kurze Beschreibung des Fotos aus. Jede Gruppe hat die Aufgabe Foto und Beschreibung  einander zuzuordnen. Im Anschluss schauen wir uns an, wo die Orte auf der Karte, auf der Weltkarte liegen – einige der Orte haben wir bereits beim Produktionskettenspiel und durch die Filme kennen gelernt.(15 Minuten)

3. Das Weltverteilungsspiel

aus dem Methodenheft Klimagerechtigkeit (S. 6-12) oder aus dem Denken, Fühlen, Handeln in einer vernetzten Welt (S. 12-16)

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